In der Schule unterscheiden sich die Heftlineaturen deutlich voneinander. Vom ersten Schreibversuch bis zur individuellen Handschrift ist es ein langer Weg. Verschiedene Heftlineaturen sollen den Kindern dabei helfen, Schritt für Schritt ihre Schreibfertigkeiten zu entwickeln.
Vor dem eigentlichen Erlernen der Buchstaben bilden Körpererfahrungen und die grundlegenden Formen der Schrift die Basis. Spielerische Schreiberfahrungen in verschiedene Richtungen sind eine wesentliche Voraussetzung für das spätere, gezielte Schreiben von Buchstaben in der Schule.
Die Lehrpersonen der Unterstufe freuen sich immer, wenn Kinder aus dem Kindergarten bereits geübt haben, Striche von oben nach unten zu ziehen. Auch das Zeichnen fließender Bögen ist dabei äußerst hilfreich. Mit dem Schreiblehrgang „Stifthaltung“ lässt sich bereits im Kindergarten eine solide Basis spielerisch erarbeiten. Die Kinder „schreiben“ dabei mit ihren drei „Piraten“ (Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger) und hinterlassen mit ihrem „Schiff“ (einer Büroklammer) schöne Spuren auf dem Meer.
Auch in der Schule sollte das spielerische Arbeiten fortgeführt werden, da es die Kinder motiviert und das Lernen positiv unterstützt. Aus diesem Grund nutzen wir die Schreibsicher-Lineatur. Hier wird nicht mit Buchstaben gearbeitet, die „in den Keller“ reichen – schließlich haben nur sehr wenige Kinder einen Keller zuhause. Stattdessen tauchen bestimmte Buchstaben ins Wasser und werden „nass“. So bleibt das Schreiben spielerisch! „Wird dein Buchstaben nass?“, fragen wir die Kinder, während sie auf der Wasseroberfläche schreiben. Die Schreiblinie ist dank der Darstellung einer schwimmenden Ente leicht zu verstehen. Unter Wasser ist die Qualle zu Hause, zu der manche Buchstaben – wie das "g" – hinabreichen. Andere Buchstaben ragen bis zum Ara am Himmel.
Die Schreibsicher-Lineatur unterstützt die Kinder, indem sie unterschiedliche Liniengrößen vorgibt. Das erste Schreibheft hat eine Zeilenhöhe von 6 mm, die sich im zweiten Heft auf 5 mm verringert. Dadurch bleiben die Zeilenabstände groß, und die Freiräume sind farbig hinterlegt, was den Kindern die ersten Schreibversuche erleichtert.
Im dritten Schreibheft reduziert sich der Abstand auf 4 mm, was der späteren Schriftgröße entspricht. Die Zwischenlinie am Himmel ist dort nicht mehr sichtbar, jedoch bleibt das «Wasser» farblich hinterlegt, um weiterhin Orientierung zu bieten.
Wir Lehrpersonen und die Kinder schätzen die Schreibsicher-Lineatur sehr. Sie ist leicht verständlich und verleiht dem Schreiben eine Leichtigkeit, die für den Schreibfluss so wichtig ist.
Und in welche Hefte schreiben deine Schülerinnen und Schüler? Was sagst du den Kindern, wenn beispielsweise das «g» nicht nass wird, obwohl es ins Wasser möchte?
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